Workshop und Performance-Serie

Entering the Grey Zone ist eine aktionistische Performance-Serie mit feministischem Anspruch. Die Arbeit entstand während eines Studienaufenthaltes am College of Fine Arts Sulaimani und entwickelte sich, aus einem Workshop zum Thema Performance-Kunst, zu einem kollektiven Ereignis.

 

 

Der Workshop

 

Der Workshop zum Thema Performance-Kunst wurde im November des Jahres 2018 veranstaltet. Zwei Mal wöchentlich fanden die regulären Treffen statt, die jeweils 2-4 Stunden in Anspruch nahmen. Im praxisorientierten Teil des Workshops dienten körperliche und stimmliche Übungen dazu, eine Sensibilität für die eigene Körperlichkeit und räumliche Präsenz zu vermitteln. Daran anknüpfend wurde im theorieorientierten Teil des Workshops eine Diskussionsplattform gebildet, innerhalb derer insbesondere über die Situation der Frau global und lokal debattiert wurde. 

 

Im Anschluss an den Workshop wurde eine gemeinsame Performance-Serie, die mehrere Aktionen im öffentlichen Raum beinhaltet, erarbeitet. Die Aktionen fanden an verschiedenen Tagen zwischen den regulären Workshop-Treffen statt, sodass Vor- und Nachbereitungszeit der Aktionen im Workshop-Prozess inbegriffen waren.

 

Praxisorientierter Teil des Workshops

Bilder zum Vergrößern anklicken.

Theorieorientierter Teil des Workshops

Die Performance-Serie: Entering the Grey Zone

 

 

In diesem spezifischen Fall bezeichnet der Terminus Grey Zone Orte im öffentlichen Raum, die von Männern dominiert werden. Das Substrat der Performance-Serie ist die Solidarisierung der Frauen untereinander, um die Grey Zone zu betreten und durch ihre Anwesenheit auch für sich zu beanspruchen. In Sulaimani gehört die Mehrzahl der Teehäuser zur Grey Zone. Innerhalb der Performance-Serie bilden die Teehäuser den Anfangspunkt der Aktionen und stellen zugleich ein wiederkehrendes Element dar, indem sie mehrmals wöchentlich von gemischtgeschlechtlichen Gruppen – entsprechend der Workshop-Gruppe – aufgesucht werden. Zu den weiteren Aktionen gehört der Besuch unterschiedlicher Autowerkstätten sowie Autobedarfsläden und der Besuch eines Barber-Shops.

 

 

Im weitgefassten Sinne umfasst der Terminus Grey Zone nicht nur männer-dominierte Orte, sondern auch männer-dominierte Tätigkeiten, zu denen beispielsweise das Radfahren gehört. Der begrenzten Zeit von einem Monat geschuldet, konnte eine Reihe von weiteren geplanten Aktionen nicht realisiert werden.

 

 

Die Performance-Serie Entering the Grey Zone versteht sich jedoch nicht als abgeschlossenes Werk, sondern wird von jeder Person vervollständigt, die dem zugrundeliegenden Gedanken gemäß handelt.

Aktion I

Aktion II

Aktion III

Projektleitung:

Performer*innen:

 

 

 

Dank an:

 

Fotografie:

Videomaterial:

Videobearbeitung:

Herr v. Rehtanz

Rozitta Rebwar Abdulwahid, Meer Baban Ahmed, Paikar Luad Ahmad, Sarhad Ali, Taxio Ardanaz, Tre Fatih, Sana Omer Hussain, Belan Kamaran, Diyako Khatun, Niga Salam Latif, Banaz Mhamad, Sara Hamaselih Mustafa, Zhikal Omar, Nuha Bahadeen Omer, Herr v. Rehtanz, Dyna Soran, Begoña Zubero

 

Prof. Dr. Kai-Uwe Hemken, Prof. Dr. Nabaz Abdul Latif Mohammed, Salman Mustafa, Hoshmand Halgurd Salih

 

Taxio Ardanaz, Niga Salam Latif, Marlon Middeke, Dnya Soran, Herr v. Rehtanz, Begoña Zubero

Marlon Middeke, Begoña Zubero                                 

Herr v. Rehtanz